Auswertung der Lehrerumfrage zum Austauschprogramm am EvB

 

 

Grundsätzlich war die Meinung der Lehrer, die sich in unseren Fragebögen zeigte, recht positiv. So konnten die meisten der 23 Teilnehmer sich mit den Aussagen identifizieren, dass Schüleraustausche den Schulalltag auflockern und die Schüler somit motivieren.

Des Weiteren würden sie zur Völkerverständigung und zur Charakterbildung beitragen und in jedem Lebenslauf einen positiven Aspekt darstellen.

Das weitere Interesse der Lehrer für Austauschprojekte zeigt sich auch darin, dass die Mehrheit aufgrund der wertvollen persönlichen Erfahrung, sowie dem Interesse für fremde Sprachen und Kulturen zu ihrer Schulzeit gerne an einem teilgenommen hätte, was meist aufgrund eines Mangels an Angebot nicht möglich war, oder, wenn möglich, selbst teilgenommen hat.

Ungefähr die Hälfte der Lehrer hat auch schon selbst einen Austausch organisiert, was zeigt, dass dies durchaus positiv bewertet wird. Allerdings wird auch der Integration des Austausches in den Schulalltag, in Form von Projekten oder als Anbindung an das Unterrichtsgeschehen, ein hoher Stellenwert beigemessen.

Mindestens ebenso wichtig ist nach einem Austausch selbstverständlich auch der möglichst schnelle problemlose Wiedereinstieg in das Unterrichtsgeschehen. Damit dies nicht zu schwer fällt sehen die meisten Lehrer die ideale Länge für einen Schüleraustausch bei ungefähr zwei Wochen.

Außerdem wird von den Schülern ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit bei der Aufbereitung des Unterrichtsinhaltes erwartet. Hierbei wird die Bildung von Schülergruppen, die die Austauschschüler mit dem Unterrichtsmaterial versorgen und eventuell Protokolle anfertigen vorgeschlagen. Auch ein Großteil der Lehrer erklären sich  bereit den Unterrichtsinhalt vorher bekannt zu geben und auf Klausuren in direktem Anschluss an den Austausch zu verzichten.

Die Möglichkeit nur leistungsstarken Schülern diese Erfahrung zu ermöglichen ziehen hingegen wenige Lehrkräfte in Betracht.

Was an bisherigen Austauschprogrammen kritisiert wird ist ihr zu stark touristischer Charakter, sowie der fehlende Unterrichtsbezug. Zusätzlich müsse das Bewusstsein der Schüler, für die Mehrarbeit, die ein solcher Austausch mit sich bringt verstärkt werden.

Es wurde auch gesagt, dass nicht nur von Seiten der Schüler, sondern auch von Seiten der Lehrerschaft ein Schüleraustausch mit mehr Ernsthaftigkeit betrachtet werden sollte.

Im Allgemeinen werden keine bedeutende Unterschiede zwischen den Ländern gesehen, sondern alle Austauschprojekte als recht positiv bewertet. Allerdings wird von einigen der Spanien-Austausch im Rahmen des COMENIUS-Projektes, als wichtiger erachtet, da bei diesem die Zielsetzung des Spracherwerbes offensichtlich ist. Teilweise wird ein deutlicheres Ziel der anderen Projekte gewünscht.

Schließlich lässt sich noch sagen, dass nur ein fünftel der Lehrer, die an der Umfrage teilgenommen haben, schlechte Erfahrungen mit Austauschen gemacht hat.

 

 

 

Magdalena Hamer und Annika Piepereit